Solarenergie nach vorne bringen

Gerade einmal 1,5% des in Berlin erzeugten Stroms stammt aus Solaranlagen. Dabei ist die Solarenergie nicht nur ein CO2-armer Energieträger, sondern die wohl am Besten in Großstädten realisierbare Form der erneuerbaren Energieerzeugung. Auf den Dächern der Stadt kann ungefähr ein Viertel der benötigten Stromversorgung Berlins erzeugt werden. Wird dieser Strom in Form von Mieterstrom eingesetzt, profitieren auch die Mieter*innen durch günstige Stromtarife davon.

Mit den Berliner Stadtwerken haben wir bereits einen Akteur geschaffen, der die Installation von Solaranlagen deutlich beschleunigt (siehe Berliner Stadtwerke). Das reicht aber bei weitem nicht aus. Auch andere Energieversorger müssen ihren Beitrag leisten. Auf allen Dächern unabhängig von der Eigentumsstruktur muss mehr passieren.

Die LINKE hat sich daher schon früh in der Legislaturperiode für eine gesetzliche Pflicht zur Installation von Solaranlagen bei Neubauten und bei Bestandsgebäuden ausgesprochen. Wir freuen uns, dass die zuständige Senatsverwaltung für Wirtschaft diesen Ball aufgegriffen hat und einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt hat, der hoffentlich im Frühjahr 2021 (mit weiteren Verbesserungen) beschlossen werden kann. Für öffentliche Gebäude wollen wir noch deutlich weiter gehen. Weil der öffentlichen Hand eine Vorbildwirkung zukommt, sollen alle technisch geeigneten Dächer bis spätestens 2025 mit Solaranlagen bestückt sein. Ein ambitioniertes und notwendiges Programm, das auch Impulse für das lokale Handwerk setzen wird.